delirium hat die Eingaben für die 5. Ausgabe erhalten. Es waren viele sehr überzeugend mit überraschend klaren Bezügen. In einer langen Nacht haben wir in der Redaktion die anonymisierten Texte diskutiert und ausgewählt.
Wegen zahlreicher Missverständnisse in der letzten Ausgabe wird ein Teil unserer Bemühungen darauf verwendet werden, das Projekt verständlich zu machen. Der erste Schritt ist ein Disclaimer, der in Erinnerung ruft, dass die Kritiken im Heft, extern und nicht von der Redaktion sind. Der zweite Schritt besteht darin, die Beziehungen zu früheren Ausgaben zu verdeutlichen, einerseits in Übersichtsdarstellungen andererseits indem die Kritiker_innen angeleitet werden, die Bezüge offenzulegen.
Lektorat und die Suche nach Kritiker_innen stehen an.
Das Clowd-Magazine macht einen Aufruf zum Crowdfunding: Sie suchen nach Geldern, damit die Schreibenden ihrer Ausgaben finanziell eine kleine Entschädigung erhalten. Das Projekt ist grossartig. Ich werde schauen, dass ich 100€ reinschmeissen kann.
Ausserdem habe ich gerade ein Narr-Abo gekauft. Empfehle es natürlich gerne weiter, der Service ist schnell und die Heftchen wirklich wunderschön
Und dann kam noch das hier:
Lesetipps
Ich empfehle keine Nachrufe, deshalb nichts von Harry Rowohlt. Dafür wieder einmal ein Zizek-Interview gelesen, das grossen Spass gemacht hat:
Wir glauben, die Araber zu kennen. Aber was wissen wir schon? Die Liberalen mögen es eben, sich schuldig zu fühlen. Deshalb geben sie beispielsweise dem Neokolonialismus die Schuld an den Massakern in Ruanda – als wären Schwarze zum Sadismus gar nicht fähig.
Und zum Verlagswesen:
Sogar die Verlagshäuser, die meine Bücher veröffentlichen, machen mir oft einen Strich durch die Rechnung. Die Leute vom Penguin-Verlag strichen bei „Trouble in Paradise“ (2014) einfach das Wort „Kommunismus“ aus dem Untertitel, erpressten mich mit der Ansage, andernfalls werde das Buch nicht erscheinen. Mit Suhrkamp bin ich auch unzufrieden, daher steige ich jetzt zu Fischer um. Suhrkamp brachte 2014 ein Buch heraus, das ich gar nicht mag: „Zizek’s Jokes“.
Auch die Süddeutsche macht sich übrigens über Herrndorfs Ausstellung her, ein bisschen weniger wollüstig als die Zeit, aber naja: «Probieren, was geht»
Wochensicht
Finde nur ich, dass das etwas Obszönes hat?
Aus dem Dictionary of Minor Planet Names.
Sags hier: