Eine Traumnotiz vom 14. März 2013, die ich so in meinem Tagebuch gefunden habe:
Ich war eingeschlossen mit zwei Freunden (die ich nicht kenne) in einem Raum. Wir haben uns selbst eingeschlossen, denn irgendetwas ging draussen vor. Wir wussten nichts Genaueres — oder konnten uns nicht erinnern — , aber es waren mehrere, die wir fürchteten. Sie taten uns nichts direkt. Obwohl ein anderer, der zu uns gehörte, plötzlich verschwunden war. Dies heizte unsere Furcht an. Am schlimmsten aber war es, dass diese anderen, die uns bedrohten, unsere Jacken stahlen. Ja, wir hatten sie ausgezogen, denn das Haus befand sich an einem warmen, aber steinigen Strand. Wenn jemand die Jacke unabsichtlich irgendwo liegen liess, dann sahen wir eine Hand, die aus irgendeiner Ecke hervorgestreckt kam und sie fortzog, wir versuchten natürlich auf der anderen Seite zu zerren, aber da, wie gesagt, unsere Feinde vielzählig waren, unterlagen wir dabei. Als wir uns eingeschlossen hatten, hofften wir, dass wir dadrin sicher seien. Uns gefror jedoch das Blut in den Adern, als Geräusche an den Jalousien ertönten, ein Klopfen, Hämmern. Und die Jacke eines Freundes war auch noch verschwunden! Dabei hatte er sie im Zimmer abgelegt und sich nur kurz zum Klopfen umgedreht. Der andere Freund beklagte daraufhin auch das Fehlen seiner. Die Angst wurde überwältigend, meine Sorge umkreiste vollkommen meine Jacke, die ich halb angezogen trug. Ich drehte mich ständig, um niemandem die Freiheit zu lassen, hinter mich zu treten. Ich versuchte, durch die Jalousinen nach draussen zu sehen. Ich konnte jemanden entdecken, es war ein junger Mann mit langen Haaren, der böse durch das Fenster hineinlugte. Mit plötzlichem Mut, ich kann mir nicht erklären, woher er kam, stürzte ich aus dem Raum, gleich nach draussen an die Sonne (denn das gesamte Haus schien nur aus diesem Raum zu bestehen). Dort sah ich den Mann mit fliegenden Haaren den steinigen Strand entlanglaufen. Er blickte über die Schulter zu mir zurück. Ich rannte ihm nach, so teuflisch schnell wie ein Gepard. Er rief mir Dinge zu, wie: «Ja, weisst du, meine Mutter war eine Hure. Ich habe kaum zu essen gehabt. Ich habe das Sonnenlicht nie gesehen. Meine Mutter war so kaputt. Wir hatten kein Geld.» Aber das alles rief er in ironischem, irgendwie verletzendem Ton. Ich holte verbissen auf, wollte mich rächen und erwachte dann mit dem Gefühl, beleidigt worden zu sein.
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