Cedric Weidmann
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Die panische Hand. Erzählungen by Jonathan Carroll My rating: 4 of 5 stars Ein-Satz-Review Jonathan Carroll hat etwas, wofür ich den frühen Murakami einst bewundert habe, einen Ton, der lapidar ist, sich in den Registern klischierter Sprache vergreift, der auf nichts Mystisches verweist, aber auch das Esoterische in der romantischen Welt nicht unterschlägt, der im
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Xia wurde aus den Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte. Er tropfte den Gehstock ab und legte ihn neben das Waschbecken. Er war längst sauber geworden und die letzten Tropfen des Bluts sickerten zähflüssig wie Speichel in die Kanalisation. Er trocknete sich die Hände an einem Handtuch und ging auf das goldene Telefon zu. «Wer
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Nun, wo war Xia Song? Auf dem Video, das gerade durch das Internet gereicht wurde, war Xia Song mit erhobenen Schultern durch ein Shoppingcenter gegangen. Die kurzen schwarzen Haare, der kräftige Schritt, die zerschlissenen Kleider, die um seine Schenkel flatterten: es war eindeutig er. Die erste Frage, die sich den Fans aufdrängte, war nicht, durch
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Du schäkerst, lügst und stichst uns, im Winkel vor dem Zirkuszelt und den Wagons, ein betrunkener Trapezspringer verspritzt singend das Opiumgewölk seiner Mutter, die im Bastsessel eingenickt einer Tombola gleich den Kopf ringt, und ich lange tief in die Tüte, zum Popcorn, das zwischen deinen festzangigen Oberschenkeln ächzt und bitte dich, das war doch wirklich
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Früher hätte es Jamie vermutlich vermieden, Berichterstattungen über sich mitzuhören und er blieb im Türrahmen vor dem Massageraum kurz stehen, als er merkte, dass der Fernseher lief. Als er nach einigen Sekunden keine Nervosität in sich aufsteigen spürte, sah er keinen Anlass, Umstände zu machen. Er betrat den Raum, der nach aromatischen Ölen und dem
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Wo war eigentlich Xia Song?