Von CÉDRIC WEIDMANN.
Spiele sind freie Formen auf freiem Feld: Sie können körperliche oder physische Anstrengung erfordern, Entspannung oder Schauer bereiten, sie können alleine oder mit Mitspielern gespielt werden, man kann sie auf Konsolen oder am Boden, schnell oder langsam spielen. Kurz, Spiele kennen fast keine Grenzen.
In diesem Essay soll es aber um eine Grenze gehen, die zentral für den Begriff des Spiels ist: Den Möglichkeitsraum. Was spielt es für eine Rolle, wie gross oder klein die Möglichkeiten des Spielers sind? Welchen Einfluss hat das auf die Entscheidungen und die Entscheidungsfähigkeit des Spielers?
Ergebnisraum und Möglichkeit
In der Wahrscheinlichkeitstheorie gibt es den Begriff »Ergebnisraum«: Er bezeichnet alle möglichen Ergebnisse bei einem bestimmten Experiment. Beim Experiment eines Münzwurfs ist der Ergebnisraum eine 2-elementige Menge: Ω = {Kopf, Zahl}. Diesen beiden Ergebnissen können nun verschiedene Wahrscheinlichkeiten zugeordnet werden, zum Beispiel Kopf fällt zu 49.7% und Zahl zu 50.3%. Die Wahrscheinlichkeitstheorie ist aber…
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