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Von CÉDRIC WEIDMANN.
Vilém Flusser — noch nie gehört, zugegeben. Der verfolgte, Prager Jude, der schliesslich in Südamerika ins Exil fand, gehört allerdings zu den wichtigsten Denkern der digitalen Welt. Seine Medientheorie umfasst gewissenhaft alle Medien: Fotografien, Bilder, Schrift und Bücher, Informationstechnologien und -abläufe, aber eben auch Hypertexte und Spiele.
Unter den Spieltheoretikern ist er noch völlig unbekannt. Dies dürfte sich aber ändern mit dem 2013 erschienen Essay: «Ist das Leben ein Spiel? — Aspekte einer Philosophie des Spiels und eines Denkens ohne Fundamente» (Buchhandlung Walther König, Köln. Herausgegeben vom _Vilém_Flusser_Archiv an der Universität der Künste Berlin). Vier Seiten umfasst darin der Text von Vilém Flusser nur, während der Rest Interpretation von Florian Rötzer ist. Der ist unter anderem als Pionier des Netz-Journalismus und uns im Zusammenhang mit dem Gesamtkunstwerk bekannt.
Flussers Essay — mit dem Titel «Spiele» — aber ist der eigentlich Kern, denn mit grosser Dichte…
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