Ich stehe an der dunklen Strasse. Ein grosses Glasfenster leuchtet gegenüber. Lange Holztheken, auf denen Produkte ausliegen, stehen in fast förmlicher Distanz voneinander getrennt im Laden. Es befindet sich ein einziger Besucher im Apple-Shop, er trägt einen Anzug und eine Brille mit dünnem Gestell. Den Oberkörper weit nach vorne gelehnt, stützt er sich mit der rechten Hand auf der Tischplatte ab. In der linken hält er das iPad, das mit einem kurzen Sicherheitskabel befestigt ist, einige Zentimeter in die Luft, und er linst hinauf. Die Hand macht dabei eine schwierige, man möchte sagen, ausgebildete Bewegung, die das Gewicht und die Balance des Geräts prüfen, während er das Gerät über seinen jetzt kaum über der Tischplatte schwebenden Kopf hält.
Ich kann sein Gesicht schlecht erkennen, aber noch in der Brechung des Glases findet sich ein Ausdruck von Hingebung auf ihm, der mich innehalten lässt. Es ist ein Suchen, ohne finden zu wollen, eine Art pflichtschuldiges Beschuldigen des Geräts. In dieser väterlichen Strenge, wobei er hofft, dass er sich täuscht, und in diesem töchterlichen Stolz des iPads, das nur leicht wankt in der Hand und die Prüfung abschätzig über sich ergehen lässt, in genau diesem Moment bemerke ich, dass ich den Atem anhalte und gespannt warte.
Hastig streife ich mir die Kopfhörer über und verschwinde, hoffentlich unerkannt, in eine nur ungefähre Richtung in der Dunkelheit.
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